Jahresüberschuss um 30 Prozent gesteigert

(Wiesbaden, 22. Mai 2015) Der ABO Wind-Konzern hat 2014 einen erfreulichen Jahresüberschuss in Höhe von rund 5,3 Millionen Euro erzielt und damit das solide Ergebnis des Vorjahres (4 Millionen Euro) um 30 Prozent gesteigert. Die Gesamtleistung (Umsatz und Bestandsveränderung) stieg um 14 Prozent auf 107,6 Millionen Euro und übertraf erstmals die 100 Millionen Euro-Schwelle.

ABO Wind entwickelt aktuell in sechs europäischen Ländern sowie in Südamerika Windparks. Knapp 64 Prozent des Umsatzes erlöste das Unternehmen 2014 im Heimatmarkt Deutschland. „Unser mit Abstand wichtigster Markt präsentierte sich wiederum turbulent“, fasst Vorstand Matthias Bockholt zusammen. Das vorgezogene Inkrafttreten des novellierten Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) am 1. August 2014 beeinträchtigte die Wirtschaftlichkeit einiger im vierten Quartal in Betrieb genommener Windparks. „Das Ergebnis wäre sonst noch besser ausgefallen“, berichtet Bockholt. Erfreulich sei jedoch, dass das Gesetz einen stabilen Rahmen für den weiteren Ausbau der Windkraft in Deutschland schaffe. Ab 2017 soll die Vergütung für Windstrom in Deutschland dann mittels Ausschreibungsverfahren ermittelt werden. „Wir sind zuversichtlich, dass die Bundesregierung die Regeln so gestalten wird, dass das neue Vergütungssystem den Erfolg der Energiewende nicht gefährdet“, sagt Bockholt.

1.000 Megawatt ans Netz gebracht – mehr als 300 feste Mitarbeiter

ABO Wind hat vor wenigen Monaten das tausendste Megawatt Windkraftleistung ans Netz gebracht und zählt damit zur Handvoll besonders erfahrener Projektentwickler in Deutschland. „Eine gute Marktposition, hochqualifizierte und erfahrene Mitarbeiter sowie effiziente Unternehmensstrukturen sind gute Voraussetzungen, damit wir auch unter den Bedingungen des Ausschreibungssystems erfolgreich sein werden“, stellt Bockholt fest.
Die Zahl der festangestellten Mitarbeiter in der ABO Wind-Gruppe ist weiter gestiegen auf aktuell 305 (Vorjahr: 285). 219 Mitarbeiter sind in Deutschland tätig, 86 im Ausland. Die größten Standorte sind der Firmensitz in Wiesbaden sowie Heidesheim bei Mainz.

Geschäft in Frankreich ausgebaut

Gute Voraussetzungen sieht Bockholt auch in Frankreich, dem zweitwichtigsten Markt der ABO Wind-Gruppe. 29 Prozent des Umsatzes erwirtschaftete das Unternehmen 2014 bereits im westlichen Nachbarland, das die starke Abhängigkeit von der Atomkraft reduzieren möchte und daher den Ausbau der Windkraft forciert. Über die übliche Akquise neuer Flächen hinaus hat ABO Wind im vergangenen Jahr noch einige in Entwicklung befindliche Projekte von einem Wettbewerber übernommen, der sich aus Frankreich zurückgezogen hat. „Die Chancen stehen gut, dass Frankreich auch langfristig einen substantiellen Beitrag zu unserem unternehmerischen Erfolg leisten wird“, sagt Bockholt.

Erster finnischer Windpark ist bereits im Bau

Während ABO Wind sich in den vergangenen Jahren aus Bulgarien und Belgien zurückgezogen hat, trägt der Markteintritt in Finnland bereits erste Früchte. Anfang 2014 eröffnete ABO Wind ein Büro in Helsinki, in dem aktuell sechs Kollegen arbeiten. Der erste Windpark (Haapajärvi in der Landschaft Nordösterbotten)  erhielt im vergangenen Sommer eine Genehmigung. Schon vor Beginn des langen finnischen Winters hat ABO Wind Wege, Kabeltrassen und Fundamente errichtet, so dass im August 2015 mit der Inbetriebnahme der zwei Anlagen mit jeweils 3,3 Megawatt Leistung zu rechnen ist. Zwischenzeitlich erwirkte die Tochtergesellschaft ABO Wind Oy bereits die nächste Baugenehmigung, so dass es gelingen dürfte, den im Geschäftsjahr 2014 erreichten Umsatzanteil Finnlands (fünf Prozent) in diesem Jahr deutlich zu steigern.

Abschreibungen reduzieren bilanzielle Risiken

Aus kaufmännischer Vorsicht hat ABO Wind deutlich höhere bilanzielle Abschreibungen in Höhe von insgesamt fast zehn Millionen Euro vorgenommen als in den Vorjahren. So wurden unter anderem Windkraftprojekte in Spanien wertberichtigt, deren Umsetzung unter den aktuellen Bedingungen unwahrscheinlich scheint. Die früher als erwartet in Kraft getretene EEG-Novelle führte zu Abschreibungsbedarf in Deutschland. Zudem hatten sich insbesondere in Schottland die wirtschaftlichen Bedingungen für einzelne in Planung befindliche Windparks negativ verändert. „Die vorgenommenen Abschreibungen reduzieren die Risiken in unserer Bilanz und tragen dazu bei, langfristig gute Ergebnisse zu erzielen“, erläutert Bockholt.

Der vollständige Geschäftsbericht steht zum Herunterladen zur Verfügung.

Hauptversammlung am 2. Juli

Die Hauptversammlung der ABO Wind AG findet am Donnerstag, 2. Juli, ab 16.30 Uhr im Museum Wiesbaden statt. Zu entscheiden ist unter anderem über die Verwendung des Bilanzgewinns der Einzelgesellschaft ABO Wind AG in Höhe von rund 2,1 Millionen Euro (Vorjahr: 6,9 Millionen Euro). Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, eine Dividende in Höhe von 0,22 Euro je Aktie auszuschütten – zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Auf Grundlage des aktuellen Börsenkurses von rund 7 Euro entspricht das einer Dividendenrendite von 3,1 Prozent. Die Tagesordnung und alle auszulegenden Unterlagen stehen zur Verfügung.  Aktionäre werden gebeten, sich über ihre depotführende Bank zur Hauptversammlung anzumelden.

ABO Wind arbeitet in vielfältiger Weise mit an der Energiewende

Das neue kleinere Geschäftsfeld Energie-Contracting sowie die Abteilung Zukunftsenergien mit Fokus auf Speicherprojekten sind für das Unternehmen wirtschaftlich weniger bedeutsam, stellen inhaltlich aber eine wichtige Ergänzung dar. „Wir wollen umfassend zum Erfolg der Energiewende beitragen“, sagt Bockholt. Dazu gehört für ABO Wind weiterhin auch die Biogasnutzung. Da der Entwicklung neuer Projekte mit der Novellierung des EEG die wirtschaftliche Grundlage entzogen worden ist, konzentriert ABO Wind sich nun darauf, in Betrieb befindliche Anlagen zu optimieren. „Angesichts der technischen Komplexität gibt es viele Möglichkeiten, das Fachwissen der Kollegen zu nutzen.“

Im letzten Quartal 2014 hat ABO Wind außerdem das Dienstleistungsangebot um Wartungen und Störfallservice für Windkraftanlagen erweitert. Bereits seit 2012 bietet das Unternehmen neben Betriebsführung mit Erfolg Serviceleistungen wie Sicherheitsprüfungen („BGV A3“), Triebstranginspektionen oder Getriebeservice an. Diese Angebote nutzen auch viele Kunden, die noch keinen Betriebsführungsvertrag mit ABO Wind geschlossen haben. Rund 4,6 Millionen Euro Umsatz erlösten die technischen Dienstleistungen im vergangenen Jahr. Deren Anteil am Konzernumsatz wuchs um zehn Prozent. Als von Herstellern unabhängiger und erfahrener Windkraftspezialist sieht sich ABO Wind in einer guten Position, weitere Marktanteile beim Service hinzuzugewinnen.

Positiver Ausblick

Auch beim Kerngeschäft der Windkraftprojektierung rechnet das Unternehmen für die nächsten Jahre mit weiterem Wachstum. ABO Wind hat im Jahr 2014 Flächen für neue Windparks mit einer Gesamtleistung von 830 Megawatt gesichert und damit die Voraussetzung für weitere erfolgreiche Jahre geschaffen. „Wir wollen vor allem mit unserem Kerngeschäft Windkraft an Land weiterhin daran mitwirken, die Energieversorgung zukunftsfähig zu machen“, betont Bockholt.

wind farm Weilrod

ABO Wind zählt zu den wenigen Projektierern in Deutschland, die bereits mehr als 1.000 Megawatt Windkraftleistung ans Netz gebracht haben. Der Jubiläumswindpark liegt in Weilrod im Taunus – unweit des Unternehmenssitzes.

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Alexander Koffka

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