Fachleute klären über Windpark im Reichswald auf

Infomesse Kranenburg
Bürger im Gespräch mit Windkraft-Experten im Kranenburger Bürgerhaus.

(Wiesbaden, 21. September 2016) Etwa 150 Menschen haben sich am Dienstag zwischen 16 und 21 Uhr bei einer Infomesse über Windkraft in Kranenburg informiert. 22 Fachleute beantworteten in persönlichen Gesprächen zahlreiche Fragen der Besucher und widerlegten etliche Vorurteile bezüglich der Planung des Windparks im Reichswald. Der Kranenburger Bürgermeister Günter Steins sowie andere interessierte Kommunalpolitiker waren ebenfalls vor Ort, um sich persönlich ein Bild von der Infomesse zu machen.

„Wir freuen uns über diese große Resonanz, weil uns sehr viel an einem sachlichen Austausch gelegen ist“, sagt Georg von Aretin, Abteilungsleiter von ABO Wind. Auch die Bürgerinitiative ‚Gegenwind im Reichswald‘ präsentierte ihre Meinung an einem Stand.

Neben Bau- und Projektleitung von ABO Wind beteiligten sich der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen und die Energieagentur NRW an der Infomesse. Experten der IEL GmbH (Schallschutz und Schattenwurf), des Planungsbüros Fehr (Natur- und Artenschutz), der Firma UTC (Hydrogeologie) und des Unternehmens Goldschmidt Archäologie und Denkmalpflege (archäologischen Baubegleitung) stellten Ergebnisse ihrer Gutachten vor und beantworteten Nachfragen der Bürger.

„Wenn ich den Leute erklärt habe, dass für den Bau des Windparks gerade mal sechs Prozent der Waldfläche gerodet werden müssen, die wir aus forstwirtschaftlichen Gründen dem Reichswald sowieso jedes Jahr entnehmen, war das Verständnis für das Projekt schnell viel größer“, sagt Lukas Sieberth vom Landesbetrieb Wald und Holz: „Zumal diese Flächen auch noch im Verhältnis 1:1 aufgeforstet und nach der Betriebszeit renaturiert werden.“

„Mir hat vor allem die sachliche Diskussionskultur gefallen“, sagt Dr. Mark Peters von der Firma UTC: „Selbst wenn ein Austausch mal sehr emotional begonnen hat, beruhigte er sich auf der Infomesse schnell wieder. Das habe ich bei Veranstaltungen zu ähnlichen Themen schon ganz anders erlebt“, sagt er. Schall- und Schattenexperte Hennes Hake von der IEL GmbH berichtet ebenfalls von fruchtbaren Gesprächen: „Wir konnten viele Verständnisfragen beantworten und Missverständnisse aufklären“, sagt er. Vor allem dem mit vielen Vorurteilen und pseudowissenschaftlichen Halbwahrheiten behafteten Thema Infraschall setzten die Experten fundierte Fakten entgegen. „Wir sind mit der Veranstaltung sehr zufrieden“, resümiert ABO Wind Abteilungsleiter von Aretin.

Bürgerinnen und Bürger können sich auf www.windpark-kranenburg.de auch weiterhin über den Planungsstand informieren und jederzeit Fragen stellen.

(Wiesbaden/Dortmund, 18. August 2016) ABO Wind hat Mitte August eine Dependance in Dortmund eröffnet und damit das Engagement in Nordrhein-Westfalen ausgeweitet. Die vier Vollzeit-Mitarbeiter kümmern sich vor allem um die Regionen Ostwestfalen, Ruhrgebiet, Sauerland und Rheinland. Das bereits 2014 eröffnete Büro in Rheine hat sich sehr gut etabliert. Vier Kollegen betreuen von diesem Standort aus schwerpunktmäßig Projekte im Münsterland, in der Grenzregion zu Niedersachen sowie in Ostwestfalen-Lippe. Unterstützt werden die Planer in Nordrhein-Westfalen von acht Mitarbeitern am Wiesbadener Firmensitz.

„Das zweite Regionalbüro ermöglicht es uns, den Ausbau der Windkraft in Nordrhein-Westfalen noch besser mitzugestalten“, sagt Teamleiterin Ute Schulmeister. Der im vergangenen Jahr überarbeitete Windenergieerlass NRW dokumentiert das Potenzial: Im Jahr 2020 sollen 15 Prozent des in NRW produzierten Stroms aus Windkraft stammen. 2013 waren es knapp drei Prozent. „Wir sehen gute Chancen, uns als Projektentwickler mit mehr als 20-jähriger Erfahrung einzubringen und die Energiewende des Landes weiter voranzutreiben“, sagt Schulmeister. Laut einer Studie des Umweltministeriums könnten unter den aktuellen Rahmenbedingungen auf Freiflächen und in ausgewählten Waldarealen des Bundeslandes jährlich rund 71 Terawattstunden Windstrom erzeugt werden. Das entspricht in etwa der Strommenge, die jährlich alle Braunkohlewerke in NRW produzieren.

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Dr. Daniel Duben

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