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Newsletter "ABO Windbrief"
Dezember 2017
Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter für den Klimaschutz!
"Wir sehn betroffen den Vorhang zu und alle Fragen offen." Das Jahr 2017 endet wie ein Theaterstück Bertolt Brechts. Über die politische Zukunft Deutschlands lässt sich momentan nur spekulieren. Die Mutmaßungen der Fachleute sind so vage wie vielfältig. Wer wissen will, wie es politisch weiter geht, gießt an Silvester Blei.
Für die Klimaschutzpolitik ist die Lähmung des politischen Betriebs fatal. Denn dort besteht großer Handlungsbedarf. Wenn es so weitergeht, wird die Bundesrepublik die für das Jahr 2020 gesetzten Ziele verfehlen und weiterhin zu viel Kohlendioxid ausstoßen. Statt als Vorbild voranzugehen, hinkt das Energiewendeland hinterher. Besonders beim Ausstieg aus der Kohleverstromung sind Entscheidungen überfällig.
Auch die Windkraftbranche sehnt sich nach einer handlungsfähigen Regierung. Denn das Erneuerbare-Energien-Gesetz weist gravierende Mängel auf. Entgegen der Intention des Gesetzgebers sind bei den drei Ausschreibungen des Jahres 2017 die Zuschläge fast vollständig an Projekte gegangen, die noch keine Baugenehmigung haben. Diese Projekte konnten mit wirtschaftlich überlegenen Anlagentypen kalkulieren, die erst in einigen Jahren verfügbar sein werden. Das führt dazu, dass der Windkraftausbau im Jahr 2018 einbrechen wird. Nach einem Rekordjahr 2017 werden im kommenden Jahr deutlich weniger Anlagen ans Netz gehen als von der Politik geplant und für eine erfolgreiche Energiewende dringend benötigt.
Entsprechend schwierig ist die Situation für die Anlagenhersteller, die ihre Kapazitäten nicht auslasten können. Ausgerechnet in der Zukunftsbranche Windkraft verlieren Kolleginnen und Kollegen ihre Arbeitsplätze. Die Konstruktionsfehler des Gesetzes hat die Politik weder rechtzeitig noch dauerhaft korrigiert.
Als Projektierer kommt ABO Wind mit der Lage sehr viel besser zurecht als die Hersteller. Auch wenn wir 2018 und 2019 in Deutschland weniger Windparks errichtet werden, sind unsere Planer dennoch ausgelastet. Sie suchen weiter nach neuen Standorten, erwirken Genehmigungen und schaffen damit Werte, von denen unser Unternehmen langfristig profitiert.
Zum Glück haben wir uns frühzeitig auf den zu erwartenden Systemwechsel in Deutschland eingestellt. Dank zahlreicher aussichtsreicher Aktivitäten in vielen Ländern verkraften wir die Durststrecke im Heimatmarkt gut.
Nichtsdestotrotz wünschen wir uns, dass der Vorhang sich bald wieder öffnet, die Fragen beantwortet werden und eine neue Bundesregierung – in welcher Farben-Konstellation auch immer – mit Schwung am Erfolg der Energiewende arbeitet.
Ihnen persönlich wünschen wir fröhliche Weihnachtstage und (vielleicht sogar mit Bleigießen?) einen guten Start ins neue Jahr!
Herzliche Grüße
Alexander Koffka
Wandelanleihe
Langfristig will ABO Wind neue Aktionäre gewinnen. Dazu emittieren wir im Frühjahr 2018 eine Wandelanleihe. Der Vorstand erwartet weitere Kursgewinne der Aktie. 2017 stieg der Börsenwert um rund 60 Prozent. Wenn sich diese Entwicklung fortsetzt, werden viele Zeichner die Anleihe in Aktien umwandeln. Kurz vor Weihnachten stimmte die Hauptversammlung der Emission einstimmig zu. Die Details der Anleihe werden voraussichtlich im März feststehen. Dann informieren wir Sie über Zeichnungsmöglichkeiten.
Sonnenstrom für den Iran
Bislang ist der Iran als Land des Öls bekannt. Doch das Potenzial für erneuerbare Energien ist groß. ABO Wind hat im Vorjahr ein Planungsbüro in Teheran eröffnet. Mit Unterstützung aus Wiesbaden arbeiten die Kollegen an Photovoltaik- und Windprojekten. Den ersten kleinen PV-Park haben wir gerade in Betrieb genommen. Die neu gegründete ABO Pionier AG wird ihn betreiben.
Windpark-Bau filmisch dokumentiert
Gregor Ott (GVO Media) hat in unserem Auftrag den Aufbau von Windparks filmisch dokumentiert. Die Bilder stammen von mehreren Windparks, die ABO Wind in diesem Jahr ans Netz gebracht hat. Das Ergebnis ist ebenso sehenswert wie informativ.
Wasserstoff aus Windstrom
Am vielbefahrenen Kirchheimer Autobahndreieck unweit eines unlängst von ABO Wind errichteten Windparks wollen wir eine Wasserstofftankstelle in Betrieb nehmen. Wasserstoff ist ein ideales Medium, um Strom zu speichern, wenn zum Beispiel an windstarken Tagen mehr Strom erzeugt wird als benötigt. Das Projekt hat unser Kollege Jörg Wirtz vor Ort vorgestellt.
ABO Invest wächst in Finnland
Auch 2017 wird ABO Invest nicht so viel Strom produzieren wie prognostiziert. Das zeichnete sich bereits im Halbjahresbericht ab. Trotzdem sind die guten Perspektiven ungetrübt. Dazu trägt auch der neue Windpark Haapajärvi II bei, der bereits am Netz ist und zum Jahresende erworben wurde.
Termine
16. Januar 2018: Infomarkt Pfullendorf
Wir stellen unsere Planungen des Windparks Pfullendorf-Denkingen auf einem Infomarkt des Forums Energiedialog vor.
13. bis 15. März 2018: Energy Storage in Düsseldorf
Auf der internationalen Leitmesse für Energiespeicher präsentieren wir Lösungen für hybride Energiesysteme und Netzstabilität.
Artikel aus der Presse
Interview des ECO-Reporter über Expansionsstrategie der ABO Wind (kostenpflichtig)
Hersfelder Zeitung berichtet über geplante Wasserstofftankstelle
Bericht der Märkischen Oderzeitung über Windmessungen in Brandenburg
Windpower Monthly meldet Genehmigung für schottischen Windpark Hartwood
Erneuerbare Energien beleuchtet Engagement von ABO Wind im Iran
Volksfreund dokumentiert, wie Hunsrückgemeinde Thalfang von Windparks profitiert
Saarbrücker Zeitung berichtet über haltlose Vorwürfe von Windkraftgegnern
Kreiszeitung schreibt über Neuplanung des Windparks Wennerstorf
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