» Ausgewählte Projekte » Hainstadt-Buchen
Windparkplanung in Hainstadt-Buchen
ABO Wind plant die Errichtung von vier Windenergieanlagen auf dem potentiellen Windkraft-Vorranggebiet "Welscheberg“ nordwestlich des Stadtteils Hainstadt-Buchen. Auf dieser Homepage finden interessierte Bürgerinnen und Bürger alles Wissenswerte über das Projekt, den aktuellen Planungsstand, Hintergrundinformationen und Antworten auf häufige Fragen. Wenn Sie darüber hinaus Fragen haben, wenden Sie sich gerne an uns.
Aktuelles
Das Verwaltungsgericht Karlsruhe hat der Klage von ABO Wind gegen das Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis stattgegeben. Die 12. Kammer des Gerichts erkennt einen Anspruch auf Genehmigung des Windparks Hainstadt-Buchen, den die Behörde im Januar 2017 abgelehnt hat.
Erfahren Sie mehr dazu in unserer ausführlichen Pressemeldung hier.
ABO Wind hat Anfang Juli gegen die Ablehnung des Genehmigungsantrags für den Windpark Hainstadt-Buchen beim Verwaltungsgericht Karlsruhe Klage eingereicht. „Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass der Windpark genehmigungsfähig ist. Die Argumente, mit denen die Ablehnung begründet wird, sind nach unserer Auffassung weiterhin nicht stichhaltig“, betont Stefan Schuck, Projektleiter von ABO Wind.
Im Februar 2016 stellte das Wiesbadener Unternehmen den Genehmigungsantrag für den Bau und Betrieb des Windparks. Im Januar 2017 lehnte das zuständige Landratsamt des Neckar-Odenwald-Kreises diesen Antrag ab. Gegen diese Entscheidung legte ABO Wind beim Regierungspräsidium Karlsruhe Widerspruch ein. Anfang Juni wies das Regierungspräsidium diesen Widerspruch zurück. Dagegen klagt ABO Wind nun vor dem Verwaltungsgericht Karlsruhe. „An der Gesamtsituation hat sich nichts geändert. Zum Beispiel gibt es weiterhin keine Anhaltspunkte dafür, dass der Bau und Betrieb eines Windparks am Standort Hainstadt-Buchen mit einem signifikant erhöhten Tötungsrisiko des Schwarzstorchs einhergehen würde. Das zeigen alle durchgeführten artenschutzfachlichen Untersuchungen“, so Schuck.
ABO Wind hat gegen die Ablehnung des Genehmigungsantrags für den Bau und Betrieb des Windparks Hainstadt-Buchen Widerspruch beim Landratsamt eingelegt.
„Wir halten die wenigen Argumente, mit denen die Behörde die Ablehnung begründet, für falsch“, sagt Projektleiter Stefan Schuck. Es gebe keinerlei Anhaltspunkte dafür, von einem mit dem Bau und Betrieb des Windparks einhergehenden signifikant erhöhten Tötungsrisiko des Schwarzstorches auszugehen. „Gemäß der Vorgaben des Windenergieerlasses Baden-Württemberg und der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg haben wir im Vorfeld des Genehmigungsantrags umfassende artenschutzrechtliche Untersuchungen eingeholt. Aus den Raumnutzungsanalysen unabhängiger Experten geht eindeutig hervor, dass der Schwarzstorch das Plangebiet des Windparks nur sehr vereinzelt überflogen hat und dieses auch künftig nicht mit einer erhöhten Häufigkeit kreuzen wird. Schon allein deshalb, weil dort keine Nahrung für ihn zu finden ist. Es wird also durch unsere Planung kein stark frequentierter Flugkorridor unterbrochen, weshalb eine Ablehnung unseres Antrags aus naturschutzfachlicher Sicht unbegründet ist“, führt Schuck aus.
Außerdem verzeichnet die aktuelle Schlagopferliste der Staatlichen Vogelschutzwarte Brandenburg nur zwei Schwarzstörche, die in den vergangenen 14 Jahren in Windparks umgekommen sind. „Bedenkt man, dass die Zahl der Windenergieanlagen innerhalb dieses Zeitraums deutlich zugenommen hat, ist ohnehin fraglich, ob Schwarzstörche überhaupt schlagopfergefährdet sind", sagt Schuck.
Presseartikel dazu finden Sie hier und hier.
ABO Wind hat Mitte Februar einen Genehmigungsantrag zum Bau und Betrieb des Windparks Hainstadt-Buchen nach §4 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes beim zuständigen Landratsamt des Neckar-Odenwald-Kreises eingereicht. Parallel dazu hat die Stadt Buchen ein Zielabweichungsverfahren beim Regierungspräsidium Karlsruhe beantragt.
Am 15. Dezember hat ABO Wind seine Pläne zum Bau von vier Windenergieanlagen auf dem Hainstadter "Welscheberg“ bei einer Bürgerinformationsveranstaltung in der Pfarrscheune vorgestellt. Wie Projektleiter Stefan Schuck im gut gefüllten Saal erläuterte, könnte der Windpark jährlich 31 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. So viel verbrauchen 26.000 Personen in ihren Wohnungen. Gleichzeitig hätte dies eine Einsparung von mehr als 24.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr zur Folge. Außerdem informierte unter anderem Axel Krahl, Leiter des Geschäftsbereichs Bauen und Umwelt beim zuständigen Landratsamt Necker-Odenwald-Kreis, über die notwendigen Voraussetzungen zum Bau des Windparks. „An diese strengen Regeln halten wir uns“, unterstrich ABO-Wind Projektleiter Schuck.
Mehr Informationen zu der Veranstaltung liefert ein Artikel der Rhein-Neckar-Zeitung, der hier zu finden ist.
Standort
Der Standort Hainstadt-Buchen liegt auf einer Höhe von 430 bis 450 Metern über Normalnull. Hier ist mit mittleren Windgeschwindigkeiten von rund sechs Metern pro Sekunde auf der Nabenhöhe des Windrads (149 Meter) zu rechnen. Das bedeutet, die vier Windenergieanlagen könnten genug sauberen Strom produzieren, um rund 26.000 Personen zu versorgen. Damit würden jährlich etwa 24.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart.
Über 2.000 Meter von der nächsten Siedlung entfernt
Die Windenergieanlagen sind ausschließlich an Standorten geplant, die mehr als 2.000 Meter von der nächsten Wohnbebauung entfernt sind. Anwohner müssen daher weder eine Beeinträchtigung durch Schall noch durch Schatten befürchten. Sämtliche gesetzlichen Grenzwerte werden problemlos eingehalten. Um den Eingriff in die Natur so gering wie möglich zu halten, setzt ABO Wind als erfahrener Entwickler von Windparks im Wald auf ein ebenso bewährtes wie nachhaltiges Konzept. Dieses umfasst zum Beispiel die Nutzung vorwiegend bestehender Wege statt den Bau neuer Straßen, Aufforstungsmaßnahmen sowie eine unterirdische Verkabelung.
Anlagentyp
Anlagentyp
Anzahl | 4 WEA |
Anlagentyp |
Vestas V126 |
Nabenhöhe | 149 Meter |
Gesamthöhe | 212 Meter |
Elektrische Nennleistung je Anlage | 3,45 Megawatt |
Gesamtleistung im Windpark | 13,8 Megawatt |
Erwartete Stromerzeugung: | 31 Mio kWh/Jahr |
Visualisierungen
Zeitplan
- Anfang 2016: Einreichung Genehmigungsantrag nach §4 BImSchG
- Anfang 2016: Beantragung eines Zielabweichungsverfahrens
- Viertes Quartal 2016: Geplanter Baubeginn
- Zweites Quartal 2017: Geplante Inbetriebnahme des Windparks
Hintergrund
Die Energiewende in Baden-Württemberg
"Die Energiewende ist eine Aufgabe von historischer Tragweite. Sie ist ein Generationenprojekt. Und sie bietet große Chancen – für Baden-Württemberg und darüber hinaus." So formulierte es Ministerpräsident Winfried Kretschmann in seiner Regierungserklärung im Juli 2012.
Deshalb hat sich die baden-württembergische Landesregierung schon 2012 ehrgeizige Ziele gesetzt: Sie will bis 2020 mindestens zehn Prozent des Stroms im Land aus heimischer Windenergie bereitstellen. Dafür hat sie die Rahmenbedingungen für den Ausbau der Windkraft verbessert. Mit Erfolg. Im Jahr 2015 gingen 54 Windenergieanlagen ans Netz, während es in den Vorjahren nur etwa zehn pro Jahr waren. 2016 entstanden sogar 120 neue Anlagen.
Die neue grün-schwarze Landesregierung hat sich zu dem Ziel bekannt, bis 2020 zehn Prozent des Stroms aus heimischer Windkraft zu gewinnen. Inwieweit dies gelingt, hängt von den Auswirkungen des 2017 eingeführten Ausschreibungssystems ab. Der Ausbau im Süden könnte sich dadurch erheblich erschweren.
Fragen und Antworten zur Windkraft in Hainstadt-Buchen
Nun sind Sie als Anwohner gefragt: Welche Fragen zur Windkraft in Hainstadt-Buchen möchten Sie uns stellen? Dafür haben wir ein neues Dialogforum eingerichtet, in dem Bürgerinnen und Bürger mit uns in Kontakt treten können.
Häufige Fragen haben wir bereits zusammengetragen und beantwortet.
Weitere Fragen können Sie uns über das folgende Formular stellen. Sofern Ihre Frage von allgemeinem Interesse ist, fügen wir sie anonymisiert zu unserem Fragenkatalog hinzu.
Häufige Fragen:
Ja. Die Potenzialfläche Hainstadt-Buchen liegt auf einer Höhe von 430 bis 450 Metern über Normalnull. Bereits realisierte Referenzprojekte in der Region liefern zuverlässige Daten bezüglich der Windhöffigkeit an diesem Standort. Deshalb kann von einer mittleren Windgeschwindigkeit von rund sechs Metern pro Sekunde auf Nabenhöhe (149 Metern) ausgegangen werden. Dieser Wert ist für einen Standort im Binnenland gut. An vergleichbaren Standorten produziert eine moderne Windenergieanlage im langjährigen Mittel rund 7,5 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom pro Jahr. So viel Strom benötigen etwa 6.500 Menschen im Jahr. Dadurch würde die CO2-Emission pro Jahr um rund 6.000 Tonnen reduziert.
Viele. Die aktuellen Planungen des Windparks Hainstadt-Buchen fokussieren private Flächen. Grundstückseigentümer erhalten vom Windparkbetreiber dafür Pachtzahlungen. Darüber hinaus sind die Windenergieanlagen auch hinsichtlich der regionalen Wertschöpfung von großer Bedeutung: Für die Stadt Buchen sind beispielsweise sowohl Einnahmen aus den Verträgen zur Wege- und Kabelnutzung als auch Gewerbesteuereinnahmen aus dem Windpark zu erwarten. Außerdem beauftragt ABO Wind nach Möglichkeit ortsansässige Unternehmen, etwa mit dem Bau der Infrastruktur und Vermessungsarbeiten. Nach der Fertigstellung des Windparks sind auch während der Betriebsphase Aufträge für Wartung und Pflege der Anlagen zu vergeben, die dauerhafte Einnahmen vor Ort generieren.
Wer den Windpark betreiben wird, steht in der Regel erst etwa ein halbes Jahr vor Inbetriebnahme fest. Windparkbetreiber können beispielsweise Genossenschaften, Bürgerinnen und Bürger oder Kommunen sein. Auch regionale Energieversorger, die Bürgerwindaktie ABO Invest oder sonstige Unternehmen kommen in Frage. Je nach persönlicher Vorliebe der Bürger und Bürgerinnen sind Beteiligungsmodelle mit unterschiedlich hohem Risiko denkbar: zum Beispiel festverzinsliche Nachrangdarlehen oder eine Direktbeteiligung über Kommanditanteile. Haben Sie Interesse, sich an den Windenergieanlagen zu beteiligen? Dann kontaktieren Sie uns. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.
Ja. Windkraftanlagen lassen sich, wie in Hainstadt-Buchen, auch im Wald sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll realisieren. ABO Wind hat sich als einer der ersten Projektentwickler auf Waldstandorte spezialisiert und verfügt diesbezüglich über reichlich Erfahrung. Die Eingriffe in die Natur sind dank dieser Expertise so gering wie möglich. In Hainstadt-Buchen soll eine Windenergieanlage beispielsweise auf einer ehemaligen Windwurffläche entstehen. Die unumgänglichen Eingriffe in den Wald kompensiert ABO Wind darüber hinaus vollständig: vorzugsweise durch Wiederaufforstungsmaßnahmen im Maßstab 1:1.
Windenergie ist eine sehr sichere und zuverlässige Art der Stromerzeugung: Moderne Anlagen sind bis zu 98,5 Prozent technisch verfügbar, also betriebsbereit. Technische Störungen führen in den allermeisten Fällen höchstens zu Ertragsausfällen für den Betreiber, nicht jedoch zu Gefahren für die Allgemeinheit. Laut einer Schätzung des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) in Bremerhaven kommt es in Deutschland nur in 0,01 Prozent aller installierten Windkraftanlagen pro Jahr zu Bränden - statistisch betrachtet also einmal in 10.000 Betriebsjahren. Im Zuge der Planungen einer WEA erstellt ABO Wind individuelle Brandschutzkonzepte und die örtliche Feuerwehr wird für den Notfall eingewiesen. Jede Windkraftanlage wird zudem in regelmäßigen Intervallen gewartet, um mögliche Gefahrenquellen rechtzeitig zu beheben.
Die vier auf der Potenzialfläche "Hainstadt-Buchen“ geplanten Windenergieanlagen würden klimaneutral produzierten Strom in das örtliche Mittelspannungsnetz einspeisen. Der erzeugte Strom wird also regional verteilt und verbraucht. Da der Strom aus verschiedenen Erzeugungsanlagen im Netz zusammenläuft und dort nicht etwa nach erneuerbaren oder fossilen Erzeugungsquellen unterschieden wird, kommt in jeder Steckdose ein Strommix aus verschiedenen Produktionsquellen an. Strom aus Windkraftanlagen, wie sie in „Hainstadt-Buchen“ geplant sind, erhöht den Anteil des aus erneuerbaren Energiequellen produzierten Stroms im Netz und damit auch den Anteil an Windstrom im eigenen Haushalt.
Infraschall ist für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbarer Schall unterhalb der Frequenz von 20 Hertz. Viele natürliche Quellen (wie etwa böiger Wind und hoher Seegang), aber auch Autos oder Flugzeuge erzeugen Infraschall. Die Emission durch Windkraftanlagen ist dagegen gering. Schon in wenigen hundert Metern Entfernung ist kaum noch zu unterscheiden, ob Infraschall von einem Windrad oder von einer anderen Quelle – zum Beispiel dem Wind – verursacht wird. Das belegen zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen wie zum Beispiel die kürzlich erschienene Studie der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden Württemberg.
Ja. Beim Bau von Windenergieanlagen hat der Schutz von Natur, Umwelt und Landschaft eine zentrale Bedeutung. Zwar ist die Errichtung von Windenergieanlagen ein sichtbarer Eingriff ins Landschaftsbild. Doch die Produktion von Atom- oder Kohlestrom erfordert einen weitaus erheblicheren Eingriff in die Natur. Im Unterschied zu Kohlegruben oder Atomkraftwerken lassen sich Windenergieanlagen nach Ablauf ihrer Betriebszeit wieder komplett zurückbauen und sie hinterlassen weder strahlenden Atommüll noch riesige Löcher in der Erde.
Ungeachtet dessen sind im Vorfeld des Baus eines Windparks strenge gesetzliche Rahmenbedingungen zu beachten. Gemäß der Vorgaben des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) sowie des Gesetzes des Landes Baden-Württemberg zum Schutz der Natur und zur Pflege der Landschaft (Naturschutzgesetz - NatSchG) sind die vorhabenspezifischen Wirkungen auf Natur und Landschaft zu untersuchen. Das übernehmen unabhängige Gutachter für Arten- und Naturschutz. Nur wenn garantiert ist, dass sämtliche gesetzlichen Rahmenbedingungen eingehalten und keine bedrohten Tierarten durch die Anlagen gefährdet sind, wird der geplante Windpark auch realisiert.
Wenn es kalt ist, bildet sich an Objekten unter freiem Himmel mitunter Eis. Das ist bei Windenergieanlagen nicht anders als bei Bäumen oder Dachrinnen. Um einen Eisabwurf zu verhindern, verfügen Windenergieanlagen jedoch über vielfältige Vorkehrungen. Unter anderem besitzen die WEA unterschiedliche technische Einrichtungen zur automatischen Eiserkennung. Wird eine Vereisung der Rotorblätter festgestellt, fährt das Steuerungssystem die Windenergieanlage herunter. Auf der Basis von aktuellen meteorologischen Messwerten (Windgeschwindigkeit und Umgebungstemperatur) ermittelt es automatisch eine Wartezeit, in der die Rotorblätter abtauen. Erst nach Ablauf dieser Wartezeit fährt die Anlage bei ausreichender Windgeschwindigkeit selbstständig wieder an.
Gut sichtbare Eiswarnschilder warnen überdies vor herabfallendem Eis von stillstehenden oder trudelnden Anlagen. Sie sind an den Zufahrts- sowie Zugangswegen in einer Entfernung von mindestens vierfachem Rotor-Durchmesser aufgestellt. Das Eisabwurfrisiko von stehenden oder trudelnden WEA ist aber nicht höher als jenes von Bäumen im Wald.
Nein. Die Windkraft an Land ist die effektivste und kostengünstigste Methode, um klimafreundlich Strom zu produzieren. 2013 steuerte die Windkraft an Land rund 40 Prozent des Stroms aus Erneuerbaren am Energiemix Deutschlands bei. Ihr Anteil an der EEG-Umlage liegt dagegen bei lediglich 15 Prozent. Der weitere Ausbau der Windkraft ist unverzichtbar für eine bezahlbare Energiewende.
Bei der Stromerzeugung durch Windenergie entstehen zudem praktisch keine Abgase, Abfälle oder Abwässer und damit so gut wie keine Folgekosten. Externe Folgekosten sind Kosten durch Umweltzerstörung, die nicht im Strompreis berücksichtigt werden und die die Allgemeinheit trägt Würden die gravierenden Folgekosten der Produktion von Atom- sowie Kohlestrom (Endlagerung, Umweltschäden usw.) nicht aus Steuermitteln bezahlt, sondern auf den Strompreis umgelegt, wäre diese Umlage doppelt so teuer wie die für erneuerbare Energien.
Nein. Aber die Erzeugung von Windenergie unterliegt tatsächlich witterungsbedingten Schwankungen. Für diese Herausforderung gibt es jedoch Lösungen: kombinieren, verteilen und speichern. In keiner Weise gefährdet der Ausbau der Windkraft die Grundversorgung.
Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, eine verlässliche Grundversorgung durch Windenergie zu gewährleisten: Sei es der flächendeckende Ausbau der Windenergie an Land, die Nutzung der Offshore-Potenziale, die Weiterentwicklung von Speichertechnologien oder die Kombination mit flexiblen Gaskraftwerken sowie anderen Erneuerbaren. Denn meist scheint entweder die Sonne oder der Wind weht, so dass an fast allen Tagen im Jahr eine der beiden Quellen viel Energie liefert. Aus Biomasse, Wasserkraft und Geothermie kann wetterunabhängig immer Strom gewonnen werden. So können naturbedingte Schwankungen bei der Einspeisung von Windenergie ausgeglichen werden. Ferner wird ein leistungsfähigeres Netz künftig mehr Strom aufnehmen können und eine bessere Verteilung gewährleisten. So lässt sich der derzeitige Missstand beseitigen, dass Windräder an windreichen Tagen mitunter mehr Strom produzieren, als ins Netz eingespeist werden kann.
Um eine gleichmäßigere Einspeisung zu erreichen und Spitzen abzuschwächen, besitzen moderne Onshore-Anlagen größere Rotoren, die ihre kleineren Generatoren auch bei wenig Wind antreiben. So werden insgesamt deutlich mehr Volllaststunden bei gleichmäßiger Stromeinspeisung erreicht. Moderne Anlagen übernehmen zudem immer mehr Systemdienstleistungen und tragen damit zur Netzstabilität bei. Um Produktionsspitzen abfangen zu können, werden zusätzlich verschiedene Technologien für eine lokale Stromspeicherung entwickelt
Volkswirtschaftlich betrachtet ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien sehr sinnvoll. Es werden nicht nur neue Arbeitsplätze geschaffen, sondern Deutschland macht sich damit auch unabhängiger von externen Brennstofflieferungen. Hinzu kommen Umweltprobleme, allen voran der Klimawandel und der damit einhergehende Biodiversitätsverlust, denen Erneuerbare Energien wie Windkraft wirkungsvoll begegnen können.
Ansprechpartner

Kristof Frank
Abteilungsleiter
Tel.: (0611) 267 65-548
Fax: (0611) 267 65-599
kristof.frank(at)abo-wind.de
Windenergie-Projekte
in Baden-Württemberg
Ahorn Hainstadt-Buchen
Hirschlanden (Rosenberg)
Malaien
Öhringen-Karlsfurtebene
Pfullendorf-Denkingen