Windpark Gande (früher: Hohe Heide)

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Mit rund 11.000 Megawatt installierter Windkraftleistung ist Niedersachsen das Windenergieland Nummer eins in Deutschland. Niedersachsen spielt daher eine besonders wichtige Rolle im Generationenprojekt Energiewende. Ziel der Landesregierung ist es, schrittweise die Energieversorgung vollständig auf erneuerbare Energiequellen umzustellen. Deshalb sollen in Niedersachsen gemäß dem Windenergieerlass bis zum Jahre 2050 mindestens 20 Gigawatt Windenergieleistung an Land installiert werden.

Im Landkreis Northeim hat ABO Wind den Windpark Gande (früher: Hohe Heide) errichtet: Insgesamt vier Anlagen wurden auf der Fläche zwischen den Gemeinden Ohlenrode, Dankelsheim, Altgandersheim und Gehrenrode errichtet. Der Windpark wird betrieben von der Trianel Erneuerbare Energien.

An der Trianel Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG sind 37 Stadtwerke aus Deutschland sowie die Stadtwerke-Kooperation Trianel beteiligt. Gemeinschaftlich investieren sie rund eine halbe Milliarde Euro in den Auf- und Ausbau des eigenen Erneuerbaren-Portfolios mit Windkraftanlagen und PV-Freiflächenanlagen in ganz Deutschland.

Entwicklung
Genehmigungs-verfahren
Errichtung
Betrieb
Aktueller Status

Aktuelles

August 2023: Windpark geht in Betrieb

Im August 2023 hat ABO Wind den Windpark Gande (Hohe Heide) ans Netz gebracht. Unter Fotos finden Sie eine Auswahl an Bildern von der Errichtung des Windparks. 

März 2022: Genehmigung ist rechtskräftig - neuer Zeitplan

Die Genehmigung für die vier geplanten Windkraftanlagen ist nun rechtskräftig. Der Bau soll Ende Juni 2022 beginnen. Die Inbetriebnahme ist für Mitte 2023 geplant.  

24. März 2021: Genehmigung erhalten

ABO Wind hat die Genehmigung für die vier beantragten Windkraftanlagen erhalten. Die Inbetriebnahme ist für 2022 geplant. Über den genauen Zeitplan der Bauarbeiten werden wir Sie in den kommenden Wochen und Monaten informieren und den Bau auf dieser Website fotografisch begleiten.

2. Februar 2021: Genehmigungsbescheid erwartet

ABO Wind erwartet die Genehmigung des Windparks im Laufe des Februar 2021.

Ein Erörterungstermin im Mai 2020 musste wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Stattdessen führte der Landkreis zwischen August und Oktober 2020 eine Online-Konsultation durch.

22. Januar 2020: Rund 60 Besucher bei gestriger Infomesse

Am gestrigen Dienstagabend lud ABO Wind gemeinsam mit seinen Projektpartnern aus Anlass der Offenlage des Genehmigungsantrags des Windparks Hohe Heide die Anwohner zu einer Infomesse ein. Rund 60 Besucher folgten der Einladung des Unternehmens und diskutierten mit zahlreichen anwesenden Experten über die geplanten Standorte.

Auf Stellwänden zeigten die Veranstalter unter anderem Plakate zum Bau, Natur- und Immissionsschutz sowie Visualisierungen des geplanten Windparks. "Bevor die Antragsunterlagen im Februar zum zweiten Mal bei der Kreisverwaltung und im Bad Gandersheimer Bauamt ausliegen, möchten wir den Anwohnern Gelegenheit geben, direkt mit uns zu sprechen und uns Fragen zu stellen", sagte Projektleiterin Maike Commichau. Nach der Offenlage können Einwendungen eingereicht werden, die im April bei einem öffentlichen Termin erörtert werden. "Wir freuen uns über das Interesse der Anwohner an unseren Plänen und hoffen, dass sie sich mit Fragen und Bedenken jederzeit an uns wenden", erklärte Commichau.

Der Windpark Hohe Heide soll 2021 ans Netz gehen und so viel Strom produzieren wie rund 11.000 Vier-Personen-Haushalte verbrauchen.

21. Januar 2020: Poster der Infomesse zum Herunterladen

Alle Poster der Infomesse in Bad Gandersheim am 21. Januar 2020 können Sie hier herunterladen:

21. Januar 2020: Infomesse Windpark Hohe Heide in Bad Gandersheim

Um die Anwohner über die Planungen zu informieren und mit ihnen ins Gespräch zu kommen, lädt das Unternehmen alle Bürgerinnen und Bürger der Region ein zur

Infomesse zum Windpark "Hohe Heide"
am Dienstag, 21. Januar 2020 von 17 bis 20 Uhr
im Köhler’s Landgasthaus, Rük 18, 37581 Bad Gandersheim.

Auf Stellwänden informieren die Veranstalter unter anderem zu Landschafts-, Natur- sowie Immissionsschutz und zeigen Visualisierungen des geplanten Windparks.

Besucher können sich mit den anwesenden Experten zu allen Aspekten des Projektes und der Windenergie austauschen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Im Anschluss an die Veranstaltung können Interessierte noch bis Anfang März im Gebäude der Kreisverwaltung sowie im Bauamt der Stadt Bad Gandersheim die vollständigen Antragsunterlagen des Windparks ansehen und bis Anfang April Einwendungen einreichen. Diese werden bei einem öffentlichen Termin im April erörtert. Der genaue Ablauf und Zeitplan des Genehmigungsverfahrens wird durch die Kreisverwaltung Northeim im Amtsblatt sowie über das Gandersheimer Kreisblatt und die Alfelder Zeitung bekannt gegeben.

 

Projektinfos

Standort

Standort

Die Anlagen des Windparks Gande befinden sich im Offenland, welches ackerbaulich genutzt wird. Der Windpark befindet sich im Gebiet der Stadt Bad Gandersheim, angrenzend an den Nachbarlandkreis Hildesheim. Je zwei Anlagen stehen in den Gemarkungen Gehrenrode bzw. Altgandersheim. Ein Abstand von 1.000 m zu den umliegenden Siedlungen wird eingehalten.

Die Höhe des Plangebietes beträgt ca. 160 bis 180 m über NN. Eine Windmessung hat ergeben, dass der Standort  für einen wirtschaftlichen Betrieb des Windparks geeignet ist. Die Anlagen besitzen eine Turmhöhe von 164 Metern, einen Rotordurchmesser von 149 Metern und somit eine Gesamthöhe von 238,5 m.

Anlagentyp

Windkraftanlagen 4 WEA
Anlagentyp Nordex N149
Nabenhöhe 164 Meter
Rotordurchmesser 149,1 Meter
Gesamthöhe 238,6 Meter

 

Visualisierungen

Visualisierungen sind Fotomontagen, die von verschiedenen Orten in der Umgebung aus verdeutlichen, wie der realisierte Windpark aussehen würde. Mit Hilfe eines Computerprogramms haben Experten die Windräder anhand von diversen Referenzpunkten perspektivisch korrekt in das Landschaftsbild eingefügt. So können sich Bürgerinnen und Bürger schon heute ein realistisches Bild vom geplanten Windpark machen.

Wir haben die Visualisierungen des Windparks Gande in einer Fotogalerie zusammengestellt, links und rechts in jedem Bild können Sie weiter oder zurückklicken. Mit Klick auf ein Bild erscheint eine hochauflösende Version.

Von welchen Punkten aus die Fotos für die Visualisierungen aufgenommen wurden, sehen Sie auf folgender Karte:

Fotopunkte

 

 

Zeitplan

24. September 2015 ABO Wind informiert den Stadtrat Bad Gandersheim über die Planungsabsichten am Standort Hohe Heide
2016 - 2019 Naturschutzfachliche Kartierungen und Erstellung diverser Fachgutachten (u.a. Avifauna, Fledermäuse, Artenschutzfachbeitrag, Schall-, Schattengutachten)
25. April 2018

Erteilung eines Vorbescheides (§9 BImSchG) zu den Sachverhalten:

  • Planungsrechtliche Zulässigkeit
  • Raumordnungsrechtliche Vorgaben
  • Aspekte der Flugsicherheit
1. März 2019 ABO Wind reicht Genehmigungsantrag für den Windpark Hohe Heide ein
21. September 2019 Öffentliche Bekanntmachung im Gandersheimer Kreisblatt, der Alfelder Zeitung sowie der Internetseite des Landkreises und dem UVP-Portal Niedersachsen
23. September - 22. Oktober 2019 Öffentliche Auslage der Antragsunterlagen
23. September -
22. November 2019
Frist für mögliche Einwendungen
25. Januar 2020 Erneute öffentliche Bekanntmachung im Gandersheimer Kreisblatt und der Alfelder Zeitung
3. Februar 2020 - 2. März 2020 Offenlage der Genehmigungsunterlagen
2. April 2020 Einwendungsfrist (Einwendungen aus der 1. Beteiligung behalten ihre Gültigkeit!)
14. Mai 2020 Erörterungstermin - abgesagt wegen COVID19
August - Oktober 2020 Durchführung einer Online-Konsultation (gemäß PlanSiG)
März 2021 Erhalt der Genehmigung nach BImSchG
Juni 2021 Erfolg bei der Ausschreibung der BNetzA
März 2022 Erhalt der rechtskräftigen Genehmigung nach BImSchG
Juni 2022 Beginn der Baumaßnahmen (Wegebau, Kabelverlegung, Kranstellflächen, Fundamente)
Dezember 2022 Errichtung der Windenergieanlagen (Turmsegmente Beton)
März 2023 Errichtung der Windenergieanlagen (Turmsegmente Stahl, Maschinenhaus, Gondel, Rotoren)
August 2023 Inbetriebnahme des Windparks

 

Fotos

Oktober 2022 – Juli 2023: Errichtung des Windparks

 

Hintergrund

Wirtschaftliche Eckdaten

Zur Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit des Windparks Gande (früher: Hohe Heide) hat ABO Wind eineinhalb Jahre lang den Wind vor Ort gemessen. Die gewonnenen Daten erhöhen die Zuverlässigkeit der Ertragsprognose. Die vier Anlagen werden demnach im Durchschnitt jährlich 44 Millionen Kilowattstunden klimafreundlichen Strom erzeugen – so viel verbrauchen rund 11.000 Vier-Personen-Haushalte.

 

Fragen und Antworten

Nun sind Sie als Anwohner gefragt: Welche Fragen zur Windkraft und zum Windpark Gande möchten Sie uns stellen? Dafür haben wir ein neues Dialogforum eingerichtet, in dem Bürgerinnen und Bürger mit uns in Kontakt treten können.

Häufige Fragen haben wir bereits zusammengetragen und beantwortet.
Weitere Fragen können Sie uns über das folgende Formular stellen. Sofern Ihre Frage von allgemeinem Interesse ist, fügen wir sie anonymisiert zu unserem Fragenkatalog hinzu.

 

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Ihre Frage zum Windpark Gande:



Häufige Fragen

Bleibt der Strom in der Region?

Die Windenergieanlagen speisen klimafreundlich produzierten Strom in das lokale Netz ein. Der erzeugte Strom wird also regional verteilt und verbraucht. Da der Strom aus verschiedenen Erzeugungsanlagen im Netz zusammenläuft und dort nicht etwa nach erneuerbaren oder fossilen Erzeugungsquellen unterschieden wird, kommt in jeder Steckdose ein Strommix aus verschiedenen Produktionsquellen an. Strom aus Windkraftanlagen erhöht jedoch den Anteil des aus erneuerbaren Energiequellen produzierten Stroms im Netz und damit auch den Anteil an Windstrom im eigenen Haushalt.

Ist der von Windrädern produzierte Strom zu teuer?

Nein. Windkraft an Land ist die effektivste und kostengünstigste Methode, um klimafreundlich Strom zu produzieren. Im ersten Halbjahr 2019 machte die Windkraft an Land rund 25 Prozent des Strommixes in Deutschland aus und liegt damit auf Platz 1 noch vor der Braunkohle. Ihr Anteil an der EEG-Umlage liegt dagegen bei lediglich 18 Prozent. Der weitere Ausbau der Windkraft ist unverzichtbar für eine bezahlbare Energiewende.

Bei der Stromerzeugung durch Windenergie entstehen zudem praktisch keine Abgase, Abfälle oder Abwässer und damit so gut wie keine Folgekosten. Externe Folgekosten sind Kosten durch Umweltzerstörung, die nicht im Strompreis berücksichtigt werden und die die Allgemeinheit trägt. Würden die gravierenden Folgekosten der Produktion von Atom- sowie Kohlestrom (Endlagerung, Umweltschäden usw.) nicht aus Steuermitteln bezahlt, sondern auf den Strompreis umgelegt, wäre diese Umlage doppelt so teuer wie die für erneuerbare Energien.

Gefährdet Windkraft die Grundversorgung mit Strom?

Nein. Aber die Erzeugung von Windenergie unterliegt witterungsbedingten Schwankungen. Für diese Herausforderung gibt es jedoch Lösungen: kombinieren, verteilen und speichern. In keiner Weise gefährdet der Ausbau der Windkraft die Grundversorgung.

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, eine verlässliche Grundversorgung durch Windenergie zu gewährleisten: Sei es der flächendeckende Ausbau der Windenergie an Land, die Nutzung der Offshore-Potenziale, die Weiterentwicklung von Speichertechnologien oder die Kombination mit flexiblen Gaskraftwerken sowie anderen Erneuerbaren. Denn meist scheint entweder die Sonne oder der Wind weht, so dass an fast allen Tagen im Jahr eine der beiden Quellen Energie liefert. Aus Biomasse, Wasserkraft und Geothermie kann wetterunabhängig immer Strom gewonnen werden. So können naturbedingte Schwankungen bei der Einspeisung von Windenergie ausgeglichen werden. Ferner wird ein leistungsfähigeres Netz künftig mehr Strom aufnehmen können und eine bessere Verteilung gewährleisten. So lässt sich der derzeitige Missstand beseitigen, dass Windräder an windreichen Tagen mitunter mehr Strom produzieren, als ins Netz eingespeist werden kann.

Um eine gleichmäßigere Einspeisung zu erreichen und Spitzen abzuschwächen, besitzen moderne Onshore-Anlagen größere Rotoren, die ihre kleineren Generatoren auch bei wenig Wind antreiben. So werden insgesamt deutlich mehr Volllaststunden bei gleichmäßiger Stromeinspeisung erreicht. Moderne Anlagen übernehmen zudem immer mehr Systemdienstleistungen und tragen damit zur Netzstabilität bei. Um Produktionsspitzen abfangen zu können, werden zusätzlich verschiedene Technologien für eine lokale Stromspeicherung entwickelt

Volkswirtschaftlich betrachtet ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien sehr sinnvoll. Es werden nicht nur neue Arbeitsplätze mit guter Zukunftsperspektive geschaffen, sondern Deutschland macht sich damit auch unabhängiger von externen Brennstofflieferungen. Hinzu kommen Umweltprobleme, allen voran der Klimawandel und der damit einhergehende Biodiversitätsverlust, denen Erneuerbare Energien wie Windkraft wirkungsvoll begegnen können.

Wie sicher sind Windenergieanlagen?

Windenergie ist eine sehr sichere und zuverlässige Art der Stromerzeugung: Moderne Anlagen sind bis zu 98,5 Prozent technisch verfügbar, also betriebsbereit. Technische Störungen führen in den allermeisten Fällen höchstens zu Ertragsausfällen für den Betreiber, nicht jedoch zu Gefahren für die Allgemeinheit. Laut einer Schätzung des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) in Bremerhaven kommt es in Deutschland nur in 0,01 Prozent aller installierten Windkraftanlagen pro Jahr zu Bränden - statistisch betrachtet also einmal in 10.000 Betriebsjahren. Im Zuge der Planungen eines Windparks erstellt ABO Wind individuelle Brandschutzkonzepte und die örtliche Feuerwehr wird für den Notfall eingewiesen. Jede Windkraftanlage wird zudem in regelmäßigen Intervallen gewartet, um mögliche Gefahrenquellen rechtzeitig zu beheben.

Macht Infraschall von Windenergieanlagen krank?

Nein. Bislang gibt es keinerlei seriöse wissenschaftliche Hinweise darauf, dass Infraschall krank macht. Infraschall ist für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbarer Schall unterhalb der Frequenz von 20 Hertz. Viele natürliche Quellen (wie etwa böiger Wind und hoher Seegang), aber auch Autos oder Flugzeuge erzeugen Infraschall. Die Emission durch Windkraftanlagen ist dagegen gering. Schon in wenigen hundert Metern Entfernung ist kaum noch zu unterscheiden, ob Infraschall von einem Windrad oder von einer anderen Quelle – zum Beispiel dem Wind – verursacht wird. Das belegen zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen wie zum Beispiel die kürzlich erschienene Studie der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden Württemberg.

Wie hoch ist die Lärmbelästigung durch die Anlagen und was wird dagegen getan?

Um eine Genehmigung für eine Windkraftanlage zu bekommen, müssen wie auch bei jedem anderen Gewerbebetrieb strenge Schallgrenzwerte der "Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm" eingehalten werden:

Art der baulichen Nutzung Tags Nachts
Industriegebiet 70 dB(A)    70 dB(A)
Gewerbegebiet 65 dB(A) 50 dB(A)
Kern-, Dorf-, Mischgebiet 60 dB(A) 45 dB(A)
Allgemeines Wohngebiet, Kleinsiedlungsgebiet     55 dB(A) 40 dB(A)
Reines Wohngebiet 50 dB(A) 35 dB(A)
Kurgebiet, Krankenhaus, Pflegeanstalt 45 dB(A) 35 dB(A)

Zum Vergleich: Eine ruhige Unterhaltung hat eine Emission von etwa 60 dB(A).

Die Schallbelastung durch eine Windkraftanlage werden stets unter den ungünstigsten Voraussetzungen berechnet: Der Gutachter unterstellt, die Anlage würde durchgehend auf Volllast laufen und es gäbe keine sonstigen Umweltgeräusche wie Blätterrauschen oder Verkehrslärm.

Werden Schlagschatten der Rotorblätter auf den Ort fallen?

Je nach Stand der Sonne werfen Rotoren Schatten auf die Umgebung. Das kann für Anwohner unangenehm sein. Deswegen ist die maximal zulässige Belästigung strikt limitiert. Wirft eine Windkraftanlage an einem einzelnen Tag mehr als 30 Minuten lang Schatten auf ein Wohnhaus, wird die Anlage automatisch abgeschaltet. Das gleiche gilt, wenn die Belastung durch Schattenwurf innerhalb eines Jahres 30 Stunden erreicht hat.

Was wird getan, damit Lichtsignale an Windrädern weniger stören?

Mit der Novellierung der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen (AVV) sind wir zur Installation einer bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung verpflichtet. Diese sorgt dafür, dass Windenergieanlagen nur dann leuchten, wenn es nötig ist.

Verträgt sich der Bau eines Windparks mit Natur- und Artenschutz?

Ja. Beim Bau von Windenergieanlagen hat der Schutz von Natur und Umwelt eine zentrale Bedeutung. Dennoch ist die Errichtung von Windenergieanlagen natürlich ein sichtbarer Eingriff ins Landschaftsbild. Ein weitaus erheblicherer Eingriff in die Natur ist aber auch Vorrausetzung für die Produktion von Atom- oder Kohlestrom. Im Unterschied zu Kohlegruben oder Atomkraftwerken lassen sich Windenergieanlagen jedoch nach Ablauf ihrer Betriebszeit komplett zurückbauen und sie hinterlassen weder strahlenden Atommüll noch riesige Löcher in der Erde.

Ungeachtet dessen sind im Vorfeld des Baus eines Windparks strenge gesetzliche Rahmenbedingungen zu beachten. Gemäß der Vorgaben des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) sind die vorhabenspezifischen Wirkungen auf Natur und Landschaft zu untersuchen. Daher kooperiert ABO Wind mit unabhängigen Arten- und Naturschutzgutachtern. Nur wenn garantiert ist, dass sämtliche gesetzlichen Rahmenbedingungen eingehalten und keine bedrohten Tierarten durch die Anlagen gefährdet sind, wird der geplante Windpark auch realisiert.

Wie viel Raum benötigt der Kranstellplatz?

Jede Windenergieanlage benötigt einen Kranstellplatz, der auf einer Fläche von rund 1.800 Quadratmetern mit wasserdurchlässigem Schotter befestigt wird. Zusätzlich beansprucht der Bau einer Windenergieanlage temporäre Areale zur Lagerung und Montage, die nach der Fertigstellung des Windparks wieder in den Ursprungszustand zurückgebaut werden. Lediglich im Bereich des Fundamentes, das auf die Ableitung der hohen statischen Lasten ausgelegt und dimensioniert ist, erfolgt auf einer Fläche von rund 400 Quadratmetern eine Vollversiegelung.

Wie wird der Rückbau der Anlagen so abgesichert, dass die Gemeinschaft nicht die späteren Rückbaukosten übernehmen muss?

In jedem Nutzungsvertrag mit den Standorteigentümern wird von ABO Wind eine Rückbaubürgschaft garantiert. Die Höhe dieser Rückbaubürgschaft wird von der Genehmigungsbehörde bestimmt und ihre vertragliche Garantie ist Voraussetzung dafür, die Genehmigung zum Beginn der Baumaßnahmen zu erhalten. Der Bau von Windenergieanlagen darf also erst beginnen, wenn die Bankbürgschaft über den festgelegten Betrag tatsächlich hinterlegt ist. Eine Windenergieanlage besteht zum Großteil aus Stahl und anderen Wertstoffen, die nach Beendigung des Betriebs wiederverwertet werden.

Ist nach der Vertragsdauer Windkraft an einem Standort nicht mehr erwünscht, kann auf den Ersatz einer abgebauten Anlage natürlich auch verzichtet werden. Der vollständige Rückbau von Windenergieanlagen ist – anders als etwa der von Atomkraftwerken oder Kohlegruben – problemlos möglich.

Warum werden die Anlagen nach 25 Jahren zurückgebaut?

Pachtverträge sind in der Regel auf eine Dauer von 25 Jahren ausgelegt. Die Windkraftanlage zum Ablauf der Vertragsdauer rückzubauen und gegebenenfalls eine neue zu errichten, ist in den meisten Fällen sinnvoll, da die technische Lebensdauer einer Anlage heute bei 25 bis 30 Jahren liegt. Neben dem gewöhnlichen Verschleiß spricht noch ein anderes Argument für den Ersatz älterer Anlagen: Die Windkraft als relativ junge Technologie entwickelt sich rasant weiter. In den letzten 20 Jahren hat sich die durchschnittliche Leistungsfähigkeit von Windenergieanlagen von 260 Kilowatt auf 2.600 Kilowatt verzehnfacht. Moderne Anlagen kommen sogar auf eine Leistung von 5.000 Kilowatt. In den nächsten 20 bis 30 Jahren wird es voraussichtlich ähnlich dynamische Fortschritte geben. Der Ersatz älterer Anlagen durch neuere, das so genannte Repowering, macht so einen vielfach höheren Stromertrag mit weniger Anlagen möglich.

Wird die Wasserqualität durch den Bau des Windparks beeinträchtigt?

Nein. Regen versickert weiterhin dort, wo er niederfällt. Er wird durch die Windenergieanlagen nicht aufgefangen oder abgeleitet. Natürlich erfordert der Betrieb des Windparks (wie übrigens auch der Betrieb von Autos, Motorrädern und vielen anderen technischen Geräten) den Einsatz von Stoffen, die nicht ins Trinkwasser gehören. Getriebeöl zum Beispiel. Dafür gibt es jedoch strenge gesetzliche Vorschriften, die den Umgang mit diesen Materialen regeln. Diese Regeln werden beim Bau und Betrieb der Anlagen selbstverständlich eingehalten. Das minimiert die Umweltrisiken.

Wird der touristische Wert der Region durch den Windpark gemindert?

Nein. Windkraft und Tourismus passen gut zusammen. Laut einer aktuellen Umfrage der Agentur für Erneuerbare Energien finden 93 Prozent der Befragten den verstärkten Ausbau erneuerbarer Energien wichtig bis außenordentlich wichtig. Windkraftanlagen sind ein sichtbares Zeichen, dass eine Region den Klimaschutz ernstnimmt. Die „Reiseanalyse 2015“ stellte fest, dass nur 0,8 Prozent der Urlauber wegen Windkraftanlagen eine Region meiden würden. Zu ähnlichen Ergebnissen kam die schottische Studie „Wind Farms and Tourism Trends in Scotland“.
Wir arbeiten eng mit den lokalen Tourismusverbänden zusammen, um ggf. mit gemeinsam entwickelten Angeboten die Region zu stärken. Einige Beispiele für solche Angebote finden Sie unter www.abo-wind.com/tourismus.

Kontakt

Joachim Bock

Tel. +49 511 957 39 80-4
Fax +49 511 957 39 80-9
joachim.bock(at)abo-wind.de

Lena Fritsche

Lena Fritsche
Ansprechpartnerin Presse

Tel. +49 611 267 65-617
Fax +49 611 267 65-599
presse(at)abo-wind.de

Windenergie-Projekte in Niedersachsen

 

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