Newsletter "ABO Wind-Brief"
Mai 2019
Liebe Freundinnen und Freunde erneuerbarer Energien,
die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit wird größer. Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erfüllen, müsste die Energiewende in Deutschland eigentlich den Turbo einlegen. Stattdessen verfällt sie in den Schlafwagenmodus.
Mitte Mai konstatierte das Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik, dass jährlich dreimal so viele Wind- und Solarparks errichtet werden müssten wie 2018. Doch die notwendige Kehrtwende ist nicht in Sicht. Hunderte Genehmigungsanträge für den Bau neuer Windparks, die für Atom- und Kohleausstieg dringend benötigt werden, stecken in den Behörden fest. Im ersten Quartal 2019 gingen so wenige Windkraftanlagen ans Netz wie nie zuvor in diesem Jahrhundert.
Die mangelnde Unterstützung der Politik und die fehlende Bereitschaft einiger Denkmal- und Artenschützer sowie der Flugsicherung, vernünftige Lösungen zu finden, blockieren immer mehr Projekte und damit einen wirksamen Klimaschutz.
Umso wertvoller ist die von Schülern gestartete Bewegung „Fridays for Future“, die weltweit immer mehr Unterstützung erfährt. Indem sich Wissenschaft und Zivilgesellschaft für Klimaschutz einsetzen, wächst der Druck auf die Politik: „Scientists for Future“, „Parents for Future“, „Farmers for Future“, „Teachers for Future“ und „Entrepreneurs for Future“ gibt es mittlerweile.
Was es kaum noch gibt: Eine überzeugende Begründung, sich nicht zu engagieren. Das Mindeste, was wir tun können, ist, am 26. Mai an der Europawahl teilzunehmen und dabei auch zu berücksichtigen, welchen Stellenwert die Parteien Klimaschutz und erneuerbaren Energien beimessen. Eine Orientierungshilfe bietet der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung.
Herzliche Grüße
Alexander Koffka
Weiterer Erfolg in Finnland
Im jüngsten ABO Wind-Brief berichteten wir über den Verkauf eines baureifen Windparkprojekts, das ohne staatliche Förderung auskommt, weil der Strom direkt von einem Großverbraucher abgenommen wird. Die nächste erfreuliche Meldung aus Finnland ließ nicht lange auf sich warten. Mit dem 30 Megawatt-Windpark Kokkoneva waren wir bei der ersten finnischen Tarifausschreibung erfolgreich. Dieses Projekt wollen wir spätestens Ende 2021 ans Netz bringen.
Regionalverband würdigt Energie-Erlebnis-Tour
Wer sich für Windkraft interessiert und eine schöne Landschaft zu schätzen weiß, für den lohnt sich ein Ausflug nach Weilrod im Taunus. Die Energie-Erlebnis-Tour, die ABO Wind im Umfeld des Windparks umgesetzt hat, lockt viele Ausflügler an und ist nun vom Regionalverband FrankfurtRhein-Main als regionales Energiewendeprojekt ausgezeichnet worden. Ein eigens produzierter kleiner Film stellt die Tour vor.
Langer Atem hat sich in Spanien gelohnt
Es gab Zeiten, in denen wir an der Sinnhaftigkeit unseres spanischen Engagements gezweifelt haben. Aktuell aber sind Erneuerbare-Energie-Projekte auf der iberischen Halbinsel so gefragt wie nie. Und da das ABO Wind-Team in Valencia seit 18 Jahren beharrlich an Wind- und neuerdings auch an Solarparks arbeitet, haben wir nun viel Werthaltiges zu bieten und profitieren vom Aufschwung der Erneuerbaren in Spanien. Drei bereits genehmigte Windparks mit zusammen 88,5 Megawatt haben wir 2019 bereits veräußert. Weitere Solar- und Windprojekte mit gut 1.700 Megawatt sind in Arbeit.
ABO Invest profitiert von Repowering in Wennerstorf
Obwohl der Wind 2018 unterdurchschnittlich wehte, hat die Bürgerwindaktie ABO Invest erstmals einen kleinen Vorsteuergewinn erwirtschaftet. Profitiert hat die Gesellschaft, deren Aktien mehr als 5.000 Bürgern gehören, vom Repowering der vier älteren Anlagen des Windparks Wennerstorf. Die nächste positive Nachricht von ABO Invest könnte der Einstieg in den Betrieb von Solaranlagen sein. Es besteht Interesse am Ankauf von 45 Megawatt Photovoltaik, die ABO Wind derzeit in Griechenland errichtet. Bereits vor Veröffentlichung des Geschäftsberichts empfahl der Analyst von SMC-Research den Kauf der Aktie.
Termine
10. bis 13. September 2019: Husum Wind
Hamburg und Husum wechseln sich als Gastgeber der Windbranche ab. 2019 sind wieder die Nordfriesen an der Reihe. Da darf ABO Wind nicht fehlen.
Artikel aus der Presse
Die Taunuszeitung empfiehlt ihren Lesern einen Ausflug zur Energie-Erlebnis-Tour Weilrod
Der Südkurier berichtet über die ABO Wind-Planung eines Windparks in Pfullendorf
Das Windkraft-Journal berichtet über einen Ausschreibungserfolg von ABO Wind in Tunesien
Eine von ABO Wind unterstützte Feuerwehrübung im Windpark Weilrod ist Thema im Usinger Anzeiger
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