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Newsletter "ABO Windbrief"
Liebe Freundinnen und Freunde der Energiewende!
Fünf Jahre nach der Katastrophe von Fukushima verhandelt das Bundesverfassungsgericht nun über eine Klage der deutschen Atomkonzerne. Die ärgern sich noch immer, dass die schwarz-gelbe Bundesregierung nach eben jener Katastrophe im fernen Japan beschlossen hat, aus der Kernkraftnutzung auszusteigen. Nun wollen die Konzerne eine Entschädigung für eine politische Entscheidung, die schon 2011 überfällig war.
Damals läutete die Bundesregierung endlich das Ende eines ebenso perfekten wie perfiden Geschäftsmodells ein. Die Risiken der ungelösten Endlagerung radioaktiver Abfälle und einer atomaren Katastrophe hatten die Konzerne auf uns alle abgewälzt. Die üppigen Gewinne dagegen strichen sie alleine ein. Der scheinbar billige Atomstrom war teuer erkauft. Die Zeche werden folgende Generationen zahlen, die mit den strahlenden Überresten eines energiepolitischen Irrwegs zurechtkommen müssen.
Umso absurder mutet es nun an, wenn die Konzernchefs vor Gericht stehen und im Namen ihrer Aktionäre Schadensersatz fordern. Unter den Aktionären seien viele Rentner, drückt EON-Chef Johannes Teyssen auf die Tränendrüse. Denen fühle er sich verpflichtet.
Für die in der Tat bitteren Kursverluste der EON-, RWE- oder ENBW-Aktie, die allesamt seit 2011 mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren haben, ist allerdings nicht die Politik verantwortlich. Vielmehr dürfen sich die Vorstände getrost an die eigene Nase oder die ihrer Vorgänger fassen. Denn die Konzerne haben die Zeichen der Zeit verschlafen und viel zu spät erkannt, dass den erneuerbaren Energien die Zukunft gehört.
Rund ein Drittel des hierzulande verbrauchten Stroms stammte im vergangenen Jahr bereits aus erneuerbaren Quellen. Das ist mehr als die Atomkraft vor der Fukushima-Katastrophe beitrug. Und das Potenzial der Erneuerbaren ist noch längst nicht ausgeschöpft.
Insofern hat Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel Recht, wenn er konstatiert, die Erneuerbaren bräuchten keinen „Welpenschutz“ mehr. Sie seien zu „kräftigen Jagdhunden“ gewachsen. Das hören wir gerne und mögen nicht widersprechen. Befremdlich ist allerdings, dass die Bundesregierung unserer vitalen Branche Fesseln anlegen und das Wachstum beschränken will. Der Ausbau der Windkraft soll künftig so beschränkt werden, dass der Anteil der Erneuerbaren am deutschen Strommix bis zum Jahr 2025 maximal 45 Prozent beträgt. Möglich − und im Interesse des Klimaschutzes geboten − wäre ein deutlich höherer Anteil.
Es sieht fast so aus, als wollte die Bundesregierung der alten Energiewirtschaft mit der Kohlekraft ein einträgliches Geschäftsmodell noch für ein paar Jahrzehnte erhalten. Dabei sind auch hier die Gewinne der Unternehmen mit Klimawandel, Gesundheitsschäden der Menschen und Zerstörung ganzer Landschaften viel zu teuer erkauft.
Auch der neue Kinofilm „Power to Change“ thematisiert die Energiewende und die damit verbundenen Machtkämpfe. Wir laden die Empfänger des ABO Windbriefes ein, den Film gemeinsam mit uns in Wiesbaden im Kino anzuschauen – am Montag, 25. April, um 19 Uhr. Die ersten hundert Interessenten, die eine E-Mail schreiben an patrick.djuga@abo-wind.de, erhalten eine Freikarte.
Was wir in den vergangenen Monaten unternommen haben, um die Energiewende voranzubringen, lesen Sie im Folgenden.
Herzliche Grüße
Alexander Koffka
Saubere Energie für den Iran
Zehn Jahre lang hat die internationale Staatengemeinschaft den Iran wirtschaftlich isoliert. Allzu deutlich waren die Hinweise, dass der iranische Staat daran arbeitete, Atomwaffen herzustellen. Nun hat ein Abkommen diese Gefahr hoffentlich gebannt. Zugleich öffnet sich das Land am Persischen Golf für den wirtschaftlichen Austausch. Die Hoffnung ist, dass dieser auch den gesellschaftlichen Wandel befördern wird. Denn in Bezug auf Menschenrechte und demokratische Werte liegt vieles im Argen. ABO Wind will dazu beitragen, eine zukunftsfähige Stromversorgung aus Windkraft aufzubauen. Die iranische ABO Wind-Tochtergesellschaft hat in Teheran ein Büro eröffnet, die ersten Mitarbeiter eingestellt und Vereinbarungen mit lokalen Partnern geschlossen.
Mehr Informationen bieten die Pressemitteilung sowie die Internetseite.
Größter deutscher Windpark der Unternehmensgeschichte ist im Bau
Im brandenburgischen Königs Wusterhausen unweit von Berlin errichtet ABO Wind aktuell den bislang größten deutschen Windpark der Unternehmensgeschichte. Im Februar genehmigte die Behörde den Bau von zehn Windkraftanlagen mit einer Gesamtnennleistung von 33 Megawatt. Der Windpark wird künftig jährlich rund 81 Millionen Kilowattstunden klimafreundlichen Strom erzeugen. So viel verbrauchen rund 67.000 Menschen in ihren Häusern und Wohnungen. Mehr Informationen bieten die Pressemitteilung sowie eine Projekthomepage.
Wasserstoff aus Windstrom für saubere Mobilität
Entlang der deutschen Autobahnen ließe sich ein flächendeckendes Netz aus Wasserstoff-Tankstellen aufbauen, das zu 100 Prozent mit grünem Wasserstoff aus erneuerbaren Energien versorgt wird. Das zeigt ABO Wind mit einer aktuellen Untersuchung, die unsere Abteilung Zukunftsenergien auf der 10. Internationalen Konferenz zur Speicherung Erneuerbarer Energien (IRES) vom 15. bis 17. März in Düsseldorf präsentierte.
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Informationen sind das beste Mittel gegen unbegründete Ängste
Windparkplanungen erregen bei Bürgern mitunter zwiespältige Gefühle. Zwar unterstützt die Mehrheit der Deutschen die Energiewende. Immerhin zwei Drittel akzeptieren dafür auch die Errichtung von Windparks im eigenen Wohnumfeld, wie eine aktuelle Forsa-Umfrage zeigt. Der Minderheit der Windkraftgegner gelingt es mitunter aber, unbegründete Ängste zu schüren – etwa vor einem Wertverlust von Immobilien oder Gesundheitsgefahren durch Infraschall. Mit informativen Veranstaltungen, die alle Aspekte der Windkraftplanung beleuchten und viel Raum für persönliche Gespräche mit Fachleuten bieten, erhöht ABO Wind die Akzeptanz. So ist es auch Mitte März mit zwei Veranstaltungen im nordrhein-westfälischen Meschede gelungen, unbegründete Ängste durch umfassende Informationen auszuräumen.
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ABO Wind-Aktie zieht sich aus dem Freiverkehr zurück
Die Aktie der ABO Wind wird ab Oktober nicht mehr im Freiverkehr der Börse Düsseldorf gehandelt. Dennoch bleibt die Handelbarkeit gewahrt. Das Wertpapierhandelshaus Schnigge nimmt die Aktie in den Telefonhandel auf. Für Investoren bleibt es so einfach und preiswert wie bisher, die Aktien zu kaufen oder zu veräußern. Das Unternehmen aber muss durch den Rückzug weniger regulatorische Auflagen erfüllen und spart erhebliche Kosten. Da die ABO Wind-Aktie im Jahr 2015 ohnehin kaum gehandelt worden ist, hält der Vorstand den mit einer Freiverkehrsnotierung verbundenen Aufwand nicht mehr für gerechtfertigt.
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ABO Invest erzeugt 58 Prozent mehr Strom, erhöht das Kapital und spart Zinsen
ABO Invest hat im vergangenen Jahr 318 Millionen Kilowattstunden Strom produziert – 58 Prozent mehr als 2014. Neue Windparks sind für das stolze Wachstum verantwortlich. Zudem hat das Portfolio die Prognose leicht übertroffen. Im März 2016 hat ABO Invest 1,25 Millionen neue Aktien emittiert. Die Einnahmen dienen zum Rückkauf von Genussscheinen. Damit reduziert die Gesellschaft ihre Zinsaufwendungen erheblich. Unterdessen hat Warburg Research die Kaufempfehlung bekräftigt und das Kursziel angehoben. Mehr Informationen bieten die Pressemitteilungen zur Stromproduktion 2015, die Pressemitteilung zur Kapitalerhöhung im März 2016 sowie das Research von Warburg
Pressemitteilungen zur Stromproduktion 2015 >>
Pressemitteilung zur Kapitalerhöhung im März 2016 >>
Research von Warburg >>
Termine
15. und 16. April 2016:
Messe Grünes Geld erstmals als Teil der Anlegermesse Invest Stuttgart. ABO Invest ist mit einem Stand präsent. Der Eintritt kostet regulär 25 Euro. Empfänger des ABO Windbriefs, die sich vor Messebeginn online registrieren, erhalten freien Eintritt.
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25. April:
Vorführung des Energiewendefilms „Power to change“ im Wiesbadener Walhalla Bambi Kino um 19 Uhr – exklusiv für ABO Wind-Freunde und Mitarbeiter. Die ersten hundert Interessenten, die eine E-Mail schreiben an patrick.djuga@abo-wind.de, erhalten eine Freikarte.
22. Mai:
Centmarkt, Gewerbeschau der Gemeinde Hofbieber in der Rhön, mit Beteiligung von ABO Wind, da sich unser dortiger Windpark aktuell im Bau befindet
19. Juni:
Windpark-Einweihungsfest gemeinsam mit der SOLIX ENERGIE aus Bürgerhand Rheinhessen eG und der Hunsrückgemeinde Lahr
26. Juni:
Windpark-Einweihungsfest gemeinsam mit der bayerischen Stadt Dinkelsbühl, der Gemeinde Wilburgstetten (Landkreis Ansbach) und den Stadtwerken Stuttgart
30. Juni:
Hauptversammlung der ABO Wind AG ab 14 Uhr im Museum Wiesbaden
13. Juli:
Hauptversammlung der ABO Invest ab 14 Uhr im Museum Wiesbaden
31. August:
Hauptversammlung der ABO Kraft & Wärme ab 16:30 Uhr in der Domäne Mechtildshausen in Wiesbaden-Erbenheim
Artikel aus der Presse
Ausflugstipp der sonst eher windkraftkritischen Frankfurter Allgemeinen Zeitung, die unsere Energie-Erlebnis-Tour Weilrod empfiehlt weiter...
Interview des ECO-Reporters mit Alexander Koffka über die Strategie der ABO Wind zur Internationalisierung weiter...
Bericht des Portals Osthessen-News über den Vorvertrag zwischen ABO Wind und einer Energiegenossenschaft zum Kauf des Windparks Hofbieber weiter..
Bericht der Branchenzeitschrift Erneuerbare Energien über unser Persien-Engagement weiter...
Analyse der Tagezeitung über unredliche Versuche, erneuerbare Energien als Schuldige an hohen Strompreisen zu diskreditieren weiter...
Porträt unserer Mitarbeiterin Daniela Jarosz im Wiesbadener Kurier weiter...
Bericht der Finanzwelt über den Verkauf des zweiten von ABO Wind errichteten finnischen Windpark Siluovori an den Investor KGAL weiter...
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