Newsletter "ABO Wind-Brief"
August 2020
Liebe Freundinnen und Freunde erneuerbarer Energien,
auch erfolgreiche Verbindungen finden gelegentlich ein Ende. So wie die Liaison von ABO Wind und ABO Invest. Vor zehn Jahren hat ABO Wind die als Bürgerwindaktie bekannt gewordene ABO Invest gegründet. Kurzfristig war sie sogar ein Teil des Konzerns. Ein Jahrzehnt arbeiteten beide Unternehmen eng und vertrauensvoll zusammen – ABO Wind als Projektentwickler, ABO Invest als Käufer und Betreiber der Windparks. Eine enge personelle Verzahnung ermöglichte es, mit geringen Transaktions- und Verwaltungskosten ein europaweites Windkraftportfolio aufzubauen.
Mehr als 5.000 Anleger*innen haben sich an der Bürgerwindaktie beteiligt. Der Aktienkurs hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. ABO Wind ist stolz darauf, mit der ABO Invest eine Möglichkeit für Bürger*innen geschaffen zu haben, sich auch mit kleineren Beträgen profitabel an international verteilten Windparks zu beteiligen.
In den vergangenen beiden Jahren haben sich die Mehrheitsverhältnisse im Aktionariat verschoben. Die einst enge Kooperation zwischen den beiden Unternehmen wurde zunehmend kritisch gesehen. ABO Wind hat sich daher zurückgezogen. Wir haben unsere Aktien verkauft und den Vertrag für die Öffentlichkeitsarbeit gekündigt. Personell gibt es keine Überschneidungen mehr. Darüber haben wir in einer Pressemitteilung informiert (Link). Im ABO Wind-Brief wird es folglich keine Informationen über ABO Invest mehr geben.
Petra Leue-Bahns, die neue Vorständin der ABO Invest, hat bei der jüngsten Hauptversammlung angekündigt, auch den Namen der Gesellschaft ändern zu wollen.
ABO Wind verabschiedet sich mit Wehmut und Dankbarkeit. Es hat Spaß gemacht, eine Betreibergesellschaft für Bürger*innen aufzubauen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Nun wünschen wir dem flügge gewordenen Zögling, dass er sich weiter gut entwickeln möge.
Und Ihnen wünsche ich noch viele schöne Sommertage!
Herzliche Grüße
Alexander Koffka
Erfolge bei Kapitalerhöhung und Ausschreibungen
Schon zum zweiten Mal in diesem Jahr hat ABO Wind institutionelle Investoren gewonnen, die sich an einer Kapitalerhöhung beteiligt haben. Vier Millionen Euro fließen zusätzlich ins Eigenkapital (Link). Die jüngsten Erfolge bei Tarifausschreibungen in Griechenland (50 Megawatt Solar) und Irland (28 Megawatt Wind) belegen, dass ABO Wind das Geld sinnvoll einsetzen kann.
Hauptversammlung diesmal nur im Internet
Auf den persönlichen Austausch mit unseren Aktionären müssen wir wegen Corona in diesem Jahr leider verzichten. Umso mehr hoffen wir auf eine rege Beteiligung bei der virtuellen Hauptversammlung der ABO Wind, die am 20. August ab 14 Uhr auf unserer Internetseite übertragen wird (Link). Teilnehmen können Aktionäre, die sich zuvor über ihre depotführende Bank angemeldet und die Zugangsdaten erhalten haben.
Erfolgreiche Internationalisierung
Vor bald 25 Jahren hat ABO Wind mit einer Handvoll Leute begonnen, Windparks in Rheinland-Pfalz und Hessen zu planen. Mittlerweile arbeiten wir mit mehr als 600 Kolleg*innen auf vier Kontinenten an Wind- und Solarparks. Auch im vergangenen Geschäftsjahr hat sich die Strategie der Internationalisierung bewährt. Trotz des dramatischen Rückgangs bei den genehmigten und errichteten Windparks in Deutschland haben wir erneut ein gutes Jahresergebnis erwirtschaftet (Link).
Günstiger Ökostrom für Nachbarn
Wer im Umfeld von Wind- und Solarparks der ABO Wind lebt, profitiert künftig von günstigeren Strompreisen (Link). Das sieht eine Kooperation mit dem Bensheimer Energiedienstleister GGEW vor. Mit dem Wechsel in den preiswerten Nah&Grün-Tarif unterstützen Gemeinden und Anwohner die Energiewende vor Ort und sparen zugleich Geld.
Hessische Windkraft-Misere
Die Ziele der schwarz-grünen hessischen Landesregierung sehen einen kräftigen Ausbau erneuerbarer Energien vor. Die Realität aber ist ernüchternd. Kaum ein Windkraftprojekt wird in Hessen genehmigt. Sogenannte Vorranggebiete für Windkraftnutzung sind das Papier der Regionalpläne nicht wert, auf dem sie eingezeichnet sind. Sobald es konkret wird, scheitern die Planungen vor allem an unverhältnismäßigen Vorbehalten wegen des Artenschutzes. Nachdem unser Antrag für den Windpark Nentershausen (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) vom Regierungspräsidium Kassel abgelehnt wurde, haben wir nun Klage eingereicht (Link). Wenn Behörden die Energiewende blockieren, richten es ja vielleicht die Gerichte....
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